Laborstart: Von der Idee zum belastbaren Spread

Egal ob du vertikale Spreads, Condors oder Kalender bevorzugst, der entscheidende Schritt beginnt mit einer aussagekräftigen Marktannahme, greifbaren Kennzahlen und einem strukturierten Prüfpfad. Wir verwandeln vage Ideen in präzise Kriterien, bauen Entscheidungsleitplanken mit Greeks, legen Zeithorizonte fest, formulieren Exit-Bedingungen und dokumentieren das Warum. So wird ein Wochenend-Plan zur soliden Grundlage, statt zur spontanen Eingebung.

Plattform-Setup: Layouts, Watchlists, Risiko-Widgets

Ein gutes Setup spart Stunden. Wir gestalten Panel-Layouts für Ketten, Greeks und P&L, definieren Watchlists nach Liquidität, und platzieren Risiko-Widgets prominent. Vorlagen für vertikale, diagonale und mehrbeinige Strategien halten Parameter konsistent. So wechselst du mühelos zwischen Underlyings, vergleichst Entwürfe strukturiert und vermeidest, dass spontane Neugier deinen Plan verwässert.

Datenquellen: Historische IV, Skews, Earningskalender

Verlässliche Entscheidungen entstehen aus nachvollziehbaren Daten. Wir kombinieren historische IV-Serien, tagesaktuelle Skew-Messungen und bevorstehende Ereignisse mit potenziellen Gap-Risiken. Durch einheitliche Zeitzonen, identische Stichprobenfenster und dokumentierte Abweichungen stellst du sicher, dass jede Simulation vergleichbar bleibt. Nur so zeigen Unterschiede echte Einsichten statt zufälliger Messfehler.

Automatisierte Notebooks: Greeks-Sweeps und P&L-Heatmaps

Notebooks verwandeln Fleiß in Methodik. Mit parametrisierten Sweeps über Preis, IV und Zeit schätzt du Robustheit, identifizierst Empfindlichkeiten und findest Sweetspots. Heatmaps visualisieren asymmetrische Risiken, zeigen Anpassungstrigger und markieren Zonen, in denen ein Cent Preisverschiebung plötzlich entscheidend wird. Alles wird gespeichert, versioniert, nachvollziehbar und damit stressresistenter.

Simulation jenseits der Intuition

Intuition ist wertvoll, doch Simulation prüft die Tragfähigkeit. Wir lassen Spreads gegen alternative Volatilitätsregime, Kurslücken und Zeitverfall laufen, sowohl deterministisch als auch zufallsbasiert. Statt nur einen Lieblingsverlauf zu bestätigen, suchen wir Gegenargumente, testen Extrema und betrachten, wie kleine Parameteränderungen das Gesamtbild drehen. Diese Übung reduziert Überraschungen und schärft das Handeln.

IV-Schock-Tests: +/− 10 Punkte und deren Folgen

Ein plötzlicher IV-Sprung trifft Credit-Strukturen härter, eine IV-Kompression belastet Debit-Varianten. Wir simulieren definierte Schocks, beobachten Greek-Drifts, prüfen Margin-Anforderungen und messen Veränderungen der erwarteten Rendite. Durch standardisierte Stufen entstehen Vergleichsbasis und klare Handlungsregeln, statt improvisierter Entscheidungen, wenn der Markt die eigene Komfortzone verlassen hat.

Theta-Decay im Wochenendkontext

Zeit arbeitet nicht linear. Wir analysieren, wie Wochenenden, Feiertage und verkürzte Handelstage im Modell abgebildet werden und welche Annahmen Broker tatsächlich verwenden. Daraus ergeben sich realistische Erwartungen für Montag-Eröffnungen, inklusive Slippage-Risiken und Spreads, die scheinbar ‚fertig‘ sind, in Wahrheit jedoch empfindlich gegenüber unerwarteten Lücken bleiben.

Monte-Carlo-Pfade mit diskreter Volatility

Statt konstanter Volatilität erzeugen wir Pfade mit Regimewechseln und diskreten Sprüngen, die Ereignisse wie Zahlen, Makrodaten oder Nachrichten nachbilden. Dadurch entsteht ein breiteres Spektrum plausibler Verläufe. Wir betrachten Verteilungsbreiten, Tail-Risiken, Pfadabhängigkeiten und identifizieren, welche Strukturen robuste Inseln bilden, selbst wenn mehrere ungünstige Zufälle nacheinander auftreten.

Risikokontrolle als roter Faden

Kein Entwurf ist stärker als sein Risikomanagement. Wir etablieren klare Verlustbegrenzungen, definieren Positionsgrößen über geplanten Maximalverlust, Margin und Liquidität, und formulieren Regeln für Anpassungen. Checklisten verhindern Aktionismus, Trigger machen Entscheidungen messbar, und eine Nachbetrachtung sorgt dafür, dass Erkenntnisse das nächste Wochenende verbessern, statt als Anekdote zu verblassen.

Fallstudie: Ein Iron Condor über den Index

Wir setzen das Gelernte in einer kompakten Übung um: Ein Index mit tiefer Liquidität, moderate erwartete Schwankung, begrenztes Zeitfenster bis zum nächsten Freitag. Der Iron Condor strukturiert Prämieneinnahmen, begrenzt Risiko und erlaubt differenzierte Anpassungen. Wir dokumentieren Setup, Entry, Sensitivitäten, Simulationen, Varianten und definieren konkrete Kriterien für Erfolg oder Abbruch.

Gemeinschaft, Workflow, nächste Schritte

Ein Labor lebt von neugierigen Menschen. Teile deine Wochenend-Experimente, Screenshots, Notebook-Auszüge und ehrliche Lessons Learned. Stelle Fragen, fordere Annahmen heraus und hilf anderen, sauberer zu arbeiten. Abonniere Updates, erhalte neue Checklisten und nimm an kleinen Challenges teil, die Routine fördern, ohne deinen Kalender zu sprengen.
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